Physiotherapieunterstützung

Das KIBA-Labor stellt eine beispielhafte Sensor-Umgebung dar, die durch die Integration von KI-gestützter Robotik die Diagnostik, Therapie und Nachsorge unterstützen soll.
Unser Hauptaugenmerk liegt auf dem Gebiet der patientenspezifischen Bewegungsdiagnostik und -therapie, mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Ganganalyse. Wir kooperieren mit dem Institut für Elektrotechnik (IME), dem Institut für Gesundheitswissenschaften (IfG) und der Fraunhofer-Einrichtung für Individualisierte und Zellbasierte Medizintechnik (IMTE).
In unserem hochmodernen Labor haben wir die neuesten Geräte für die Ganganalyse sorgfältig zusammengestellt, darunter das hochmoderne M-Gait-Laufband-System. Dieses innovative Gerät ist nahtlos mit Vicon-Kameras integriert und nutzt die kombinierte Leistung von videobasierten, IMU- und Kraft-Druck-Sensoren.
Darüber hinaus ist das Float-System eine bahnbrechende Komponente des KIBA-Projekts und bietet fortschrittliche Ganganalysefunktionen. Es arbeitet als dynamisches, multidirektionales Überkopf-Körpergewichtsunterstützungssystem (BWS), das Patienten mit Gehbehinderungen bei ihren Trainings- und Rehabilitationsbemühungen zur Wiederherstellung der natürlichen Fortbewegung entscheidend unterstützt. Diese bemerkenswerte Technologie hilft Personen, die sich von Krankheiten wie Schlaganfall, Rückenmarks- oder Hirnverletzungen, inkompletter Querschnittslähmung oder orthopädischen Problemen erholen, und ermöglicht es ihnen, die Fähigkeit zu gehen und ein sicheres, dreidimensionales Training zu absolvieren, wiederzuerlangen.
Im Rahmen des fortschrittlichen KIBA-Labors laufen zahlreiche gemeinsame Forschungsprojekte, an denen unsere Forscher der medizinischen Informatik in der Move-Gruppe und Physiotherapeuten beteiligt sind. Diese Projekte umfassen verschiedene Bereiche wie die Erkennung von Gangereignissen und Störungssimulationen.Diese solide Zusammenarbeit wird neue Möglichkeiten für weitere Kooperationen und die Veröffentlichung bahnbrechender Ergebnisse bieten.Im Vorgängerprojekt SenseVojta, einem sensorbasierten System zur Unterstützung von Diagnostik, Therapie und Nachsorge nach dem Vojta-Prinzip, das elementare
Bewegungsmuster bei Menschen mit geschädigtem Zentralnervensystem und Bewegungsapparat zugänglich macht, wurde in Zusammenarbeit mit dem Sozialpädiatrischen Zentrum der DRK-Kinderklinik Siegen entwickelt und evaluiert. Zu diesem Zweck wurde eine elektronische Inertialmesseinheit (IMU) entwickelt, die mit mehreren Sensoren ausgestattet ist.
Wir verwenden vier IMUs, die entlang des Arms platziert werden, um die subtilen Stimulationen aufzuzeichnen.
Die integrierten Sensoren erfassen einige medizinisch relevante Parameter des Patienten sowie die Bewegungsparameter im 3D-Raum.

 

Ansprechpartner

Prof. Dr.-Ing. Marcin Grzegorzek

Dr. rer. nat. habil. Sebastian Fudickar

Drittmittelprojekte und Publikationen

BMBF-Projekt: SenseVojta - Sensorgestützte Diagnose, Therapie und Nachsorge nach dem Vojta-Prinzip. Laufzeit: 01.12.2016 - 30.11.2019.

Khan, M.H.; Schneider, M.; Farid, M.S.; Grzegorzek, M. Detection of Infantile Movement Disorders in Video Data Using Deformable Part-Based Model. Sensors 2018, 18, 3202.