4D Medical Image Computing zur bildbasierten Risikoabschätzung in der Strahlentherapie bewegter Tumoren
2. Förderphase des DFG-Projektes „4D Medical Image Computing zur modellbasierten Analyse atmungsbedingter Tumor- und Organbewegungen“
Atmungsbedingte Bewegungen von Organen und Tumoren sind ein zentrales Problem der Strahlentherapie abdominaler und thorakaler Tumoren. In den vergangenen Jahren sind verschiedene Techniken zur expliziten Berücksichtigung der Atembewegungen während der Strahlentherapie entwickelt worden. Klinisch eingesetzt werden z. B. Verfahren, bei denen der Tumor nur zu bestimmten Atemphasen des Patienten bestrahlt wird (Gating, atemgetriggerte Bestrahlung). Um die Atemphase zu ermitteln, werden oftmals externe Atemsignale bzw. Bewegungsindikatoren (z. B. Bauchgurte, Laser- oder kamerabasierte Abtastung der Haut) gemessen. Diese sind allerdings nur Surrogate bzw. Indikatoren der tatsächlichen Tumorbewegungen. Vor dem Hintergrund individueller intra- und interfraktioneller Variationen von Atemmustern ist es erforderlich zu untersuchen, inwieweit die Bewegungsindikatoren verlässlich
zur Prädiktion der Tumorbewegung verwendet werden können.
Anhand von 4D-CT- und 4D-MRT-Bilddaten werden in diesem Projekt die Auswirkungen der intra- und interfraktionellen Bewegungsvariabilität auf die applizierte Dosisverteilung untersucht und die Eignung verschiedener Bewegungsindikatoren zur Prädiktion der Tumorbewegung für die atemgetriggerte Bestrahlung systematisch untersucht. Ziel des Projekts ist eine Risikoabschätzung für den Einsatz der verschiedenen Bewegungsindikatoren. Auf Grundlage der Risikoabschätzung sollen Strategien zur Optimierung und Kombination von Indikatoren entwickelt werden (Abb. 1).
Das Projekt wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert (HA 2355/9-2).
Projektteam
M.Sc. Matthias Wilms
Dipl-Inf. Dipl.-Phys. René Werner
Dr. Jan Ehrhardt
Prof. Dr. Heinz Handels
Kooperationspartner
Prof. Dr. H.-P. Schlemmer, Dr. M. Eichinger / Dr. R. Floca
Abteilung Radiologie / AG Software development for Integrated Diagnostic and Therapy
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) Heidelberg
Prof. Dr. Dr. J. Debus, Dr. Dr. C. Thieke
Klinik für Radio-Onkologie und Strahlentherapie
Universitätsklinikum Heidelberg
Prof. Dr. C. Petersen, Dr. F. Cremers
Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
- Forschung
- KI und Deep Learning in der Medizin
- Medizinische Bildverarbeitung und VR-Simulation
- Integration und Nutzbarmachung von medizinischen Daten
- Sensordatenanalyse für assistive Gesundheitstechnologien
- AG Medical Image Computing and Artificial Intelligence
- AG Medical Data Science
- AG Medical Deep Learning
- AG Medical Data Engineering
- Nachwuchsgruppe Diagnostik und Erforschung von Bewegungsstörungen
Ansprechpartner
Heinz Handels
Institutsdirektor
Gebäude 64, 2.OG
,
Raum 87
heinz.handels(at)uni-luebeck.de
+49 451 3101 5600